In Friedberg gibt es einige Initiativen, die sich der Nachhaltigkeit widmen. Ob Umsonstladen, Tafel, SoLaWi, Internationaler Garten, Flüchtlingshilfe, Repair-Café: alle engagieren sich im gemeinsamen Miteinander für eine andere, konsumvermeidende Lebensweise und für eine Achtsamkeit in der Gesellschaft. „Es ist wirklich bemerkenswert, was Menschen hier in ehrenamtlicher Arbeit auf die Beine gestellt haben“, so Michaela Schremmer, die als Kandidatin von Bündnis 90/Die Grünen bei der Kommunalwahl im März antritt. Die angehende Grundschullehrerin ist seit vielen Jahren im Organisationsteam des Saisongartens Friedberg.
Ihr ist aufgefallen, dass sich zunehmend mehr Friedberger*innen für einen nachhaltigen Lebensstil begeistern und auch bereit sind, dafür ihre Lebensweise zu ändern: „Das Interesse, mit der direkten Bewirtschaftung eines eigenen Gartens einen neuen Bezug zur Ernährung zu bekommen, ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Unsere Pächter*innen interessieren sich oft nicht nur für ihr eigenes Stück Acker, sondern sind hier aktiv, um mit Gleichgesinnten in den Austausch zu kommen.“
„Was fehlt, ist eine Vernetzung untereinander“, stellt Michaela Schremmer, die seit 2007 in Friedberg lebt, fest. „Hier könnte die Stadtverwaltung die Arbeit der vielen Ehrenamtlichen stärker wertschätzen und unterstützen.“ Eine Übersicht der Vereine und Initiativen, die über eine Adressliste hinausgeht, ist in Friedberg nicht vorhanden. Wünschenswert wäre eine bessere Präsentation, die auch die inhaltliche Arbeit betrifft und einen Austausch der Vereine und Initiativen untereinander fördert. So können Gemeinsamkeiten erkannt und genutzt werden. Neubürger*innen und auch Menschen, die schon lange in Friedberg leben, können über eine solche Plattform auch einen Zugang zu den Initiativen finden.
Darüber hinaus kann eine strukturelle Unterstützung hilfreich sein: „Nicht jede*r kennt sich im Vereinsrecht aus, weiß über Notwendigkeiten des Versicherungsschutzes oder ist geschickt im Umgang mit den sozialen Medien“, umreißt Michaela Schremmer die Ziele für ihr politisches Engagement. Durch Weiterbildung und Diskussionsforen, aber auch durch gemeinsame Vermarktungsstrategien, für die es bei Nachbarkommunen auch Vorbilder gibt, lässt sich eine Menge erreichen.
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