Bei seiner gut besuchten Jahreshauptversammlung hat der Ortsverband Friedberg von Bündnis 90/Die Grünen den bisherigen Vorstand einstimmig entlastet und einen neuen Vorstand gewählt. Dabei wurden Christoph Gruss und Rudi Mewes als Vorstandsmitglieder einstimmig bestätigt sowie ergänzend Isabella Albert, Anette Kirsch-Altena, Dr. Doris Jensch und Jonas Lohse als neue Vorstandsmitglieder einstimmig gewählt.
Zu den ersten Aufgaben des neu gewählten Vorstandes gehört die Vorbereitung des Europawahlkampfes. Vor fünf Jahren hatten die Grünen in Friedberg ihr bestes Ergebnis erzielt und waren insgesamt zur stärksten Partei geworden. „Wir sehen uns gut vorbereitet für die Europawahl und auch die anderen Wahlkämpfe, die in den kommenden zwei Jahren vor uns stehen“, erläuterte Vorstandsmitglied Rudi Mewes. „Wir sehen, dass wir in der Stadt gut verwurzelt sind. Wir haben in allen Stadtteilen aktive Mitglieder und viele von diesen sind in Vereinen und Initiativen engagiert.“
Die Versammlung bedankte sich für die engagierte Arbeit des gesamten Vorstandes während der letzten beiden Jahre, insbesondere bei Karl Moch, der acht Jahre lang motiviert in diesem Gremium mitgearbeitet hat, sowie bei Paul Gebelein, die beide auf eigenen Wunsch nicht mehr kandidierten.
Darüber hinaus betonte Dr. Martin Saltzwedel im Namen der Fraktion der Grünen die gute Zusammenarbeit und die Unterstützung durch den bisherigen Vorstand. „Wir Friedberger Grüne haben neben der Landtagswahl auch einen intensiven Wahlkampf mit unseren Kandidaten für das Bürgermeisteramt und für den Posten des Landrats geführt. Viele Grüne engagierten sich dabei aktiv und durch zahlreiche Spenden.“
Auch wenn diese Wahlergebnisse nicht wie erhofft ausgefallen sind, kann der Grüne Ortsverband dennoch auf zahlreiche Erfolge zurückblicken, wie Christoph Gruss für den Vorstand ausführte: „Mit der Teilnahme am Wetterauer Ostermarsch 2022 nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine und der Unterstützung von Friedberg Solidarisch zum ersten Jahrestag des Ukraine-Krieges 2023 sind wir öffentlich für Demokratie eingetreten. Mit der Unterstützung des Stadtradelns, der Aufnahme von energetischen Themen, wie dem Besuch der Passivhaussiedlung in Ossenheim und einem Energie-Infostand als Reaktion auf die Energiepreiskrise, haben wir uns öffentlich für Grüne Ideen und Teilhabe stark gemacht.“
Abschließend diskutierten die Anwesenden, was es aktuell in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit bedeutet, Mitglied von Bündnis90/Die Grünen zu sein. „Allgemein sind der politische Ton rauer und die politische Auseinandersetzung unsachlicher geworden“, fasste Paul Gebelein seine Erfahrungen zusammen. Dies konnten viele Mitglieder bestätigen. Deutlich wurde aber auch, dass es sich lohnt, das Gespräch mit politisch anders Denkenden zu suchen. Nur so könnten die vielfach unsachlichen und unrichtigen Behauptungen über Grüne Politik argumentativ entkräftet und ein objektiverer Blick darauf ermöglicht werden. Eine große Motivation ist, dass sich derzeit immer mehr Menschen bewusst für eine Mitgliedschaft bei den Grünen entscheiden. Die Friedberger Grünen sind entschlossen, dieses Potenzial zu nutzen, um gemeinsam die politische Arbeit weiter auszubauen.
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