Friedberg will Veränderung

Die Wechselstimmung in der Stadt ist greifbar, das hat sich am 24.9. auch an den Wahlurnen gezeigt. Zu diesem Ergebnis kommt die Analyse der Friedberger Grünen nach der Bürgermeisterwahl. „Die Stadtgesellschaft ist enttäuscht über den fehlenden Fortschritt in fast allen Zukunftsfragen. Bei vielen Themen herrscht seit Jahrzehnten Stillstand. Das ist natürlich nicht nur dem amtierenden Bürgermeister in seiner sechsjährigen Amtszeit anzulasten, wenngleich der Wahlslogan des Amtsinhabers ‘Dranbleiben’ im krassen Gegensatz zu der Erwartungshaltung an eine aktive Stadtpolitik steht“, so die Grünen-Pressesprecherin Michaela Schremmer.

Die Grünen danken Markus Fenske, der bereits zum zweiten Mal für die Partei bei der Bürgermeisterwahl angetreten ist. Anders als 2017 haben diesmal reformorientierte Wählerinnen und Wähler, die bei der Kommunalwahl 2021 zu dem Rekordergebnis der Grünen beigetragen haben, ganz überwiegend den neuen, unverbrauchten Kandidaten Kjetil Dahlhaus gewählt. Christoph Gruß aus dem Grünen-Vorstand formuliert die Enttäuschung, die das Wahlergebnis mit sich bringt: „Markus hätte eine bessere Wahrnehmung verdient. Er hat seinen persönlichen Einsatz in diesem Wahlkampf im Vergleich zu 2017 noch einmal gesteigert.“

„Wir Grünen verstehen uns als Aktivposten in der Stadtpolitik und sind offen für die Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen“, erläutert der Fraktionsvorsitzende Markus Fenske. Auch in Zukunft wollen die Grünen ihre sachorientierte Politik fortsetzen. Dabei stehen weiterhin die Themen zukunftsweisende Stadtentwicklung in Zeiten des Klimawandels, die nachhaltige lokale Energieversorgung, eine gleichberechtigte Mobilität, die aktive Wirtschaftsförderung und eine sozial ausgewogene Politik für Familien im Fokus.

„Wir wünschen Friedberg einen erfolgreichen Bürgermeister, der die richtigen Themen umsetzt. Dabei werden wir Grünen uns gerne einbringen“, so Vorstandsmitglied Rudi Mewes. „Wir hoffen, dass er die Kräfte in der Verwaltung, bei den politischen Parteien und in der Zivilgesellschaft für die Zukunft unserer Stadt bündeln kann.“

Ein wichtiges Ergebnis der Analyse des Wahlergebnisses ist, dass die politischen Parteien den Bürgerinnen und Bürgern die Politik besser erklären müssen. Die Stadtgesellschaft will aktiv in die politischen Diskussionen eingebunden sein. Ob Kaiserstraßenentwicklung, Stadtökologie oder Verkehr – darüber soll nicht nur in Wahlkampfzeiten, sondern fortlaufend informiert und diskutiert werden.

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