Viele Bürgersteige sind zu schmal, um einen Rollstuhl zu schieben. Franz Uebelacker ist mit Begleitung in Friedberg unterwegs. Uschi Knihs

Barrieren im öffentlichen Raum abbauen

Markus Fenske im Gespräch

Am 16.9. wird die Wahlkampfveranstaltung des Bürgermeisterkandidaten Markus Fenske unter dem Schwerpunkt „Barrieren im öffentlichen Raum: Teilhabe für mobilitätseingeschränkte Menschen“ stehen. Zwischen 10 und 13 Uhr sind Interessierte und Betroffene herzlich eingeladen, am Stand auf dem Elvis-Presley-Platz vor der Schillerlinde mit Markus Fenske ins Gespräch zu kommen, ihre Wünsche und Anliegen zu äußern und Fragen zu stellen.

Noch immer gibt es in Friedberg zu viele Barrieren, denen Menschen im Rollstuhl, mit Rollator oder auch mit Kinderwagen ausgesetzt sind. Bürgersteige sind zu schmal, Bushaltestellen nicht barrierefrei ausgebaut, es fehlt an Rampen und zugänglichen behindertengerechten Toiletten. Auch die Behindertenparkplätze sind teilweise mit Stolperfallen versehen. „Friedberg hat einiges an Nachholbedarf, was die Teilhabe für Menschen mit körperlichen Einschränkungen betrifft“, so Fenske.  Viele Bauvorhaben sind jedoch langfristig angelegt und brauchen Zeit, bis sie umgesetzt sind. „Das Bauamt ist inzwischen sensibilisiert für dieses Thema, aber es gibt einen zu großen Rückstau, der sich in den letzten 20 Jahren aufgebaut hat. Die Mitarbeitenden dort können nicht alles auf einmal stemmen“, weiß Fenske. Umso wichtiger sei es, Prioritäten zu setzen und hierzu die Betroffenen mit ins Boot zu nehmen. Wo können kurzfristig mobile Rampen eingesetzt werden? Welche Projekte sind am dringlichsten? Wie schätzen die Betroffenen die Situation ein? „Die Betroffenen sind die besten Expertinnen und Experten für ihre Situation. Sie müssen stärker gehört und einbezogen werden“, ist Fenske überzeugt. „Gerade in einer Stadt wie Friedberg mit vielen Schulen für Menschen mit Einschränkungen ist es wichtig, ALLEN eine Teilhabe am öffentlichen Leben zu ermöglichen.“ Ein weiteres wichtiges Thema ist der barrierefreie Zugang von Informationen. „Hier ist die Stadt zu schlecht aufgestellt. Die Homepage ist unübersichtlich, es fehlt an Inhalten in einfacher Sprache, die auch Menschen mit geringen deutschen Sprachkenntnissen oder eingeschränkter Lesefähigkeit verstehen können“, betont Fenske, der das Thema Inklusion und Barrierefreiheit viel stärker in den Blick nehmen möchte. Auch hierzu wünscht sich der Bürgermeisterkandidat Feedback aus der Bevölkerung.  

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