SPD, Grüne und Linke stellen gemeinsamen Antrag für eine feierliche Einbürgerungsfeier
Auch 2023 ist die Zahl der Einbürgerungen in Hessen gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Immer mehr Menschen mit ausländischen Wurzeln entscheiden sich dafür, deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger mit allen Rechten und Pflichten zu werden, häufig müssen sie dafür ihre alte Staatsbürgerschaft ablegen. Ein großer Schritt, der an eine Reihe von Bedingungen geknüpft ist. Dazu gehören der Nachweis von ausreichenden Deutschkenntnissen, das Ablegen eines Einbürgerungstests, das Bekenntnis zum Grundgesetz und die Voraussetzung, seinen Lebensunterhalt selbst bestreiten zu können. Eine Einbürgerung war bislang frühestens nach 8 Jahren möglich.
Während in anderen Städten Einbürgerungsfeiern ausgerichtet werden, ist die Einbürgerung in Friedberg derzeit ein hauptsächlich formaler Akt. Ein gemeinsamer Antrag von SPD, Grünen und Linken soll das nun ändern.
„Die Einbürgerung bedeutet für viele Neubürgerinnen und Neubürger weitaus mehr als eine Urkunde und den deutschen Personalausweis zu erhalten“, erläutert Berivan Colak-Loens, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, auf deren Initiative der Antrag gestellt wurde. „Sie ist das Bekenntnis zu Deutschland als neue Heimat und zu allen Werten, die mit einem Leben hier verbunden sind. Mit dem Entschluss, deutsche Staatsbürger zu werden, setzen die Neu-Eingebürgerten ein Zeichen: Sie sind angekommen in unserer Gesellschaft und bringen sich in diese mit ihrer Vielfalt und ihrem Engagement ein.“
Die Grünen unterstützen diesen Antrag ausdrücklich und sehen in der Ausrichtung der Feierlichkeit eine Chance für alle Seiten. „Als Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Friedberg können wir im Rahmen dieser Feierlichkeit die neu eingebürgerten Mitbürgerinnen und Mitbürgern willkommen heißen und miteinander ins Gespräch kommen. Gleichzeitig bietet sich ihnen die Möglichkeit, die Verwaltungsspitze in einer ungezwungenen Atmosphäre kennenzulernen“, führt Michaela Schremmer für die Grüne Fraktion aus.
Anja El-Fechtali, die als Fraktionsvorsitzende der Linken die Initiative der SPD ebenfalls sehr begrüßt, sieht für die Stadt einen weiteren Vorteil: „Die Veranstaltung ist nicht nur ein Willkommensgruß und herzlicher Empfang für die neuen deutschen Staatsbürgerinnen und -bürger, sondern steht auch symbolisch für die interkulturelle und weltoffene Stadt Friedberg.“
Der Ausländerbeirat der Stadt Friedberg unterstützt diesen Antrag ebenfalls. Der Vorsitzende Mehmet Turan hierzu: „Solche Feiern bringen Menschen zusammen und stärken das Gefühl der Zusammengehörigkeit in unserer Gesellschaft. Darüber hinaus kann es andere Einwander*innen motivieren, sich um die deutsche Staatsbürgerschaft zu bemühen, wenn sie sehen, wie positiv der Prozess sein kann.“
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