Von zwei auf fünf: Die Friedberger Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen hat in der Fraktionssitzung am 23. Januar einstimmig den neuen Fraktionsvorstand bestätigt. Gudrun Friedrich, Dr. Martin Saltzwedel und Michaela Schremmer erweitern künftig den bisherigen Vorstand aus Markus Fenske (Fraktionsvorsitzender) und Bernd Stiller.
„Mit der neuen Spitze an der Verwaltung und den zahlreichen Aufgaben wird 2024 für unsere Stadt herausfordernd und spannend. Wir als Fraktion werden diesen Prozess konstruktiv begleiten und unterstützen. Mit dem erweiterten Fraktionsvorstand verteilen wir die Verantwortung auf mehrere Schultern und sind gleichzeitig breiter aufgestellt“, erläutert Fenske. Er persönlich habe schon länger eine Erweiterung des Vorstands angestrebt: „Es kommt immer mal vor, dass jemand verhindert ist. Bei fünf Mitgliedern ist die Gefahr, dass alle ausfallen, viel geringer.“ Mit Gudrun Friedrich für den Bereich Stadtentwicklung, Dr. Martin Saltzwedel für Haushalt und Finanzen und Michaela Schremmer für Soziales sind nun alle wichtigen Themen auch im Fraktionsvorstand vertreten.
Welche Aufgaben stehen aus Sicht der Grünen im Jahr 2024 im Fokus? „In jedem Fall ist eine Entscheidung über den Anbieter für die Windkraft auf dem Winterstein dringlich“, betont Bernd Stiller. „Alle anderen Kommunen warten auf Friedberg. Hier wurde schon zu viel Zeit vertan.“ In Gesprächen habe Kjetil Dahlhaus bereits sehr konkrete Vorschläge geäußert, wie dieser Prozess nun zeitnah weitergehen kann, die von den Grünen begrüßt werden. Der Klimawandel gibt weitere dringende Themenfelder vor: Nahwärmeversorgung, Schutz gegen Extremwetterereignisse, den Ausbau von weiteren erneuerbaren Energien, eine moderne Mobilitätsplanung. Alles Themen für die gesamte Stadt, aber auch besonders für die Planung des bisherigen Kasernengeländes. Und dann ist da noch die Kaiserstraße. „Nachdem nun die Siegerentwürfe für die Umgestaltung der Kaiserstraße feststehen, muss bald der Zeitplan für die nächsten Schritte entwickelt werden. Zu oft schon wurde das Thema vertagt, weil mit Widerständen zu rechnen ist. Wir können uns aber jetzt einen Aufschub nicht mehr leisten, sonst verliert die Stadt zunehmend an Attraktivität und wir kommen in einen weiteren Investitionsstau“, merkt Gudrun Friedrich an. Aber wird der Kaiserstraße eine jahrelange Baustelle nicht noch mehr schaden? Dr. Saltzwedel hat sich dazu schon eigene Gedanken gemacht: „Eine Baustelle kann durchaus eine Touristenattraktion sein. Wichtig ist, dass in Abschnitten geplant und zügig gearbeitet wird. Die Entwicklung und Planung müssen für die Bürgerinnen und Bürger transparent und nachvollziehbar sein, das Ziel immer klar vor Augen.“ Überhaupt das Thema Kommunikation: In diesem Feld sehen die Grünen dringenden Verbesserungsbedarf. Die Homepage der Stadt muss übersichtlicher werden. Die Arbeit des neuen Pressesprechers ist durchaus sichtbar, gerade in den sozialen Medien und in der Presse werde umfassender und zeitnah informiert. „Neben all diesen wichtigen Themen dürfen wir den sozialen Zusammenhalt in der Stadt nicht aus den Augen verlieren“, so das Anliegen von Michaela Schremmer. „Die jüngsten Entwicklungen mit dem Erstarken der AfD haben gezeigt, wie fragil unsere Gesellschaft ist. Aber sie zeigen auch, wie stark die Zivilgesellschaft sein kann. In Friedberg leben Menschen aus unterschiedlichen Kulturen weitgehend friedlich zusammen. Wir müssen etwas dafür tun, damit das so bleibt.“



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