[Vorangestellt ist der Text in einfacher Sprache]
In Friedberg soll ein neuer Radweg entstehen.
Der Radweg soll Teil einer schnellen Verbindung nach Frankfurt sein.
Die Menschen fahren etwa 20 Kilometer pro Stunde auf dem Radweg.
Der neue Radweg soll mindestens 4 Meter breit sein.
Das ist mehr als doppelt so breit wie normale Radwege.
Außerdem soll es nur wenige Ampeln oder Kurven geben.
Von der Stadtverwaltung gibt es einen Plan für den Radweg.
Aber viele Menschen sind mit dem Plan unzufrieden.
Der Radweg soll mitten über die Sport- und Freizeitfläche „Seewiese“ gehen.
Dort kreuzt der Weg Schulwege.
Kinder und Jugendliche könnten dadurch gefährdet werden.
Bei Veranstaltungen auf der Seewiese kann der Radweg nicht genutzt werden. Zum Beispiel beim Herbstmarkt oder bei Konzerten.
Die Grünen in Friedberg finden den Radweg grundsätzlich gut.
Aber sie sagen: Der Radweg muss besser geplant werden.
Er muss sicher und gut befahrbar sein.
Eigentlich gab es einen besseren Vorschlag. Da führt der Weg an der Westseite von Friedberg entlang.
Er geht nicht durch Wohngebiete.
Er geht auch nicht über Schulwege.
Es gibt dort keine Ampeln und keine Berge.
Und: Es müssen keine Parkplätze entfernt werden.
Bernd Stiller ist Vorsitzender im Ausschuss für Energie, Wirtschaft und Verkehr.
Er fragt sich, warum der alte Plan geändert wurde.
Die Verwaltung soll das in der nächsten Sitzung erklären. Die Sitzung ist am 27. August.
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Eine Schnellverbindung zwischen Butzbach und Frankfurt soll Radfahrende möglichst schnell durch Friedberg führen. Berufspendelnde fahren mit ihren Fahrrädern mit einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 20 km/h (vgl. ADFC Hessen) in flottem Tempo auf einer mindestens 4 Meter breiten Trasse, was mehr als der doppelten Mindestbreite für herkömmliche Radwege entspricht. Dabei erwarten sie wenige Störungen durch Ampeln, Kurven oder Steigungen. Diesen Anforderungen wird der vorliegende Entwurf der Verwaltung (die WZ berichtete am 5.8.) nicht gerecht. Im Gegenteil: Er zerschneidet die Freizeit- und Sportfläche der Seewiese und widerspricht damit dem Ziel der touristischen Aufwertung unserer Stadt. Die Trasse würde zudem Schulwege queren, was zu Konflikten zwischen dem Radverkehr und Kinder und Jugendlichen auf ihrem Weg zur Schule führt. Engstellen wie die Kreuzung Ockstädter Straße/Kaiserstraße werden zusätzlich belastet.
Die Friedberger Grünen begrüßen und unterstützen die Idee einer Radschnellverbindung. Um den motorisierten Individual- und den öffentlichen Nahverkehr auch wirklich zu entlasten, muss sie jedoch den baulichen Anforderungen genügen. Der aktuelle Vorschlag der Verwaltung ist umso verwunderlicher, als er dem ursprünglichen Entwurf des Planungsverbands entsprach, der bereits vor zwei Jahren in den städtischen Gremien diskutiert und verworfen wurde. Alternativ hatte der Fahrradbeauftragte Johannes Contag gemeinsam mit der Verwaltung einen neuen Trassenvorschlag erarbeitet, der in der Kommunikation des Regionalverbands (Regiomap) dann auch aufgenommen wurde. Dieser führt von Norden westlich an der Bebauung des Steinernen Kreuzes vorbei und weiter entlang der B3 bis zur Bahnlinie, um von dort aus an der Frankfurter Straße nach Süden zu führen. Diese Wegführung vermeidet Wohngebiete, Schulwege, Ampeln und Steigungen. Außerdem würden für diese West-Trasse keine Parkplätze wegfallen.
Ein großer Nachteil des neuen Vorschlags der Verwaltung ist, dass die Trasse während Veranstaltungen auf der Seewiese (Herbstmarkt, Open Air-Konzerte) gesperrt werden muss. Eine Umleitung weist der Vorschlag nicht aus.
„Warum die Verwaltung eine neue Planung erstellt hat und diese ohne Einbindung des Fahrradbeauftragten in die Gremien bringt, wird man hoffentlich in der Sitzung des Ausschusses Energie, Wirtschaft und Verkehr erfahren können“, bemerkt der Ausschussvorsitzende Bernd Stiller (Grüne) und weist auf die nächste Sitzung am 27. August hin.
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