GRÜNE fordern Verkehrsuntersuchung, die auch Alternativen wie autoarmes Wohnen berücksichtigt.
Der erste Teil des alten Zuckerfabrikgeländes in Friedberg Fauerbach befinden sich 203 Wohneinheiten in unmittelbarer Nähe zur Kita Rübenburg entlang der Fauerbacher Straße. Nun soll der Bebauungsplan des zweiten Abschnitts mit weiteren 250 Wohneinheiten in der kommenden Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden. Die Friedberger GRÜNEN fordern eine Verkehrsuntersuchung, um ein Chaos in Fauerbach zu verhindern. „Der Verkehr muss in Friedberg endlich als zu berücksichtigende Größe anerkannt werden – es darf nicht weiter einfach gebaut werden, ohne sich über die verkehrlichen Folgen Gedanken zu machen“ meint Nicholas Hollmann, der seit 2019 für die GRÜNEN in der Stadtverordnetenversammlung ist.
Dort, wo die Fauerbacher Straße auf die Fritz-Reuter-Straße (B275) trifft, bei der Metzgerei Herold, ist die Verkehrssituation insbesondere in den Stoßzeiten bereits jetzt schon sehr schlecht. Dies hat zum einen mit der unübersichtlichen Verkehrsführung an dem Knotenpunkt zu tun, aber auch einfach mit der hohen Anzahl an Pkw, die jeden Morgen und jeden Abend über die Bundesstraße durch Fauerbach ein- und auspendeln.
Nun sollen auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik weitere 250 Wohneinheiten entstehen, die nach der derzeitigen Planung mindestens genauso viele weitere Pkw für dieses Quartier bedeuten. „Diese Pkw werden den Knotenpunkt Fritz-Reuter-Straße/Fauerbacher Straße zusätzlich belasten und die Situation weiter verschlimmern“ ist sich Bernd Stiller, verkehrspolitischer Sprecher der Friedberger GRÜNEN, sicher. Darauf haben in der Vergangenheit alle Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung hingewiesen und ihre Bedenken geäußert und alternative Erschließungsmöglichkeiten des Gebiets aufgezeigt.
Jüngst haben sowohl Hessen Mobil als auch der Wetteraukreis in ihren Einwendungen zum B-Plan diesbezüglich ebenfalls erhebliche Bedenken angemeldet. Beide Institutionen verweisen darauf, dass keine belastbaren Informationen darüber vorliegen, wie sich die Bebauung des Gebiets „Zuckerfabrik“ auf den Knotenpunkt auswirken wird.
Wenn es aufgrund steigender Verkehrsbelastung zu Kapazitätsengpässen entlang der B275 kommt, muss die Stadt Friedberg die notwendigen baulichen Maßnahmen bezahlen, um diesen Engpass zu beheben. „Eine Verkehrsuntersuchung ist nötig, nicht nur um die finanziellen Folgen für Friedberg abzuschätzen, sondern auch, um alternative Möglichkeiten wie beispielsweise autoarmes Wohnen in der Zuckerfabrik aufzuzeigen“ fordert Nicholas Hollmann.
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