Stellen Sie sich vor, Sie wollen eine große Busausfahrt zu Fuß überqueren, weil Sie auf der anderen Seite einen Bus besteigen wollen! Der Busverkehr ist durch eine Ampel geregelt, der Fußverkehr nicht. Während Sie über die Ausfahrt gehen, erhält ein Bus an der Ampel „Grün“. So entsteht eine sehr gefährliche Situation! Und genau auf diese Situation trifft man am Friedberger Bahnhof, wenn man als Fußgänger*in zu den Bussteigen auf der östlichen Seite des Bahnhofsvorplatzes möchte. Damit das nicht so bleibt, haben die Grünen im Ortsbeirat der Kernstadt einen Antrag eingebracht, dass eine Fußgängerampel an dieser Stelle montiert wird. Damit das nicht allzu teuer wird, soll geprüft werden, ob ein sogenannter Klein-Lichtgeber ausreicht.
„Es wird immer gesagt, dass der Bahnhofsvorplatz ja in Bälde umgestaltet werden soll“, erläutert Dr. Doris Jensch vom Ortsbeirat. „Aber laut Rathaus konnte mit den Planungen bisher nicht einmal begonnen werden. Dass die Situation noch jahrelang so bleibt, geht gar nicht.“ In der letzten Sitzung des Ortsbeirats hatte die Fraktion der Linken bereits einen anderen Missstand an gleicher Stelle benannt: Die Bussteige sind so gebaut, dass es keine Abschrägung für Rollstuhlfahrer oder Kinderwagen gibt. „Im Zuge einer Verbesserung für die nächsten Jahre – bis zum Bau eines Zentralen Busbahnhofs – ist es vernünftig, beide Mängel in einem Zuge zu beseitigen“, sagt Jensch. Am Friedberger Bahnhof kommen an jedem Schultag tausende von Schüler*innen an, von denen ein großer Teil noch mit dem Bus zur Schule weiterfährt. Sie alle sind täglich von der Situation betroffen. „Ein Wunder, dass noch kein schwerer Unfall passiert ist, denn die Grünphase für die Busausfahrt ist kurz; da möchte kein Bus die grüne Ampel verpassen“, führen die Grünen an.
Insgesamt wünschen sich die Friedberger Grünen natürlich, dass die Stadtverwaltung bald personell so gut aufgestellt sein wird, dass die Umplanung des Bahnhofsvorplatzes endlich angepackt werden kann. „Aber für die nächsten Jahre braucht der Fußverkehr trotzdem Sicherheit“, sagt Jensch abschließend.
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