

Erstmalig wurde ein Grundsatzbeschluss zur Windkraft auf dem Winterstein mit breiter Zustimmung in der Friedberger Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Neben Hessen- und Bundesforst ist die Stadt Friedberg einer der größten Grundstückseigner auf dem Winterstein, wo man schon länger Windkraftanlagen erwartet. „Bislang fehlte es an der Begeisterung für die Windkraft, die etliches Budget in die Stadtkasse spülen könnte, um zum Beispiel die Kindergärten zu finanzieren oder den Einzelhandel in der Innenstadt zu stärken“, stellt Markus Fenske, Fraktionsvorsitzender der Grünen, fest. Viele der offenen Fragen konnten mit dem Beschluss der Regionalversammlung zu den Windvorrangflächen beantwortet werden. „Die Abstimmung mit den Nachbargemeinden Rosbach und Ober-Mörlen, die ebenfalls große Flächen auf dem Winterstein haben, ist sinnvoll, um gemeinsam Position und Bau von Windkraftanlagen zu koordinieren“, führt der Grüne Stadtrat Johannes Contag aus, der auch im Bündnis Windkraft Winterstein aktiv ist. „Bei einem gemeinsamen Windpark benötigt man weniger Baustraßen und der Anschluss ans Netz könnte koordiniert werden.“
Vor Jahren war es den Bürgermeistern von Rosbach, Friedberg, Wehrheim und Ober-Mörlen nicht gelungen, in Eigenregie den Windpark auf dem Winterstein zu entwickeln. „Die Größe und Komplexität eines für die Städte ungewöhnlichen Projekts hat die Städte überfordert“, erläutert der Grüne Florian Uebelacker die Gründe, warum trotz eines befürwortenden Beschlusses der Stadtverordneten der Städte bislang nichts passiert ist. Die voranschreitende Klimakatastrophe und die Klimaziele der Bundes- und Landesregierung erhöhen den Druck auf die Städte, den Windpark Winterstein, der als eine der größten Potentialflächen in Südhessen gilt, zu entwickeln. Ein Antrag der Grünen zum Grundsatzbeschluss im Stadtentwicklungsausschuss überzeugte nun sowohl die CDU als auch die SPD. Die Fläche soll optimal genutzt und stadteigene Grundstücke sollen bereitgestellt werden.
Auch die Anregung von Gudrun Friedrich, Stadtverordnete der Grünen, eine Bürgerbeteiligung bei der Entwicklung des künftigen Windparks mit einzuplanen, wird im Ausschuss für Stadtentwicklung von Hessen- und Bundesforst sowie der Mehrzahl der Ausschussmitglieder befürwortet. „Investoren gibt es genug, nun gilt es, die Hürden auf dem Weg der Genehmigung zu beseitigen“, fordert Benrd Stiller, Vorsitzender des Energieausschusses der Stadt Friedberg.
Hier wollen die Grünen weiter am Ball bleiben und diesen Prozess durch die neu gegründete AG Winterstein beobachten und begleiten, damit die beabsichtigte Bürgerbeteiligung und eine für Friedberg bestmögliche Lösung umgesetzt werden.
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