Um in Friedberg mehr Geschäfte anzusiedeln, fordern die GRÜNEN eine bessere Unterstützung für Neugründer*innen. „Es ist schwer, eine Bank für ein Darlehen zu finden und noch schwieriger ist es, Informationen über zu berücksichtigende Richtlinien bei den Behörden zu bekommen.“ Alexia Anders, Spitzenkandidatin der Friedberger Grünen bei der Kommunalwahl im März, weiß das aus eigener Erfahrung. Sie betreibt den Unverpackt-Laden „Anders eingepackt“ und die Hundetagesstätte „Hundezimmer“ sowie einen Laden für Hundefutter & Zubehör „Futterzimmer“. Gut wäre eine Förderzentrale, die Firmengründer*innen eine Beratung anbietet. Diese Förderzentrale sollte idealerweise aus Ladeninhaber*innen sowie Kontaktpersonen von Banken und Behörden bestehen und Gründer*innen bei den ersten Schritten in die Selbstständigkeit unterstützen. Auch in Krisensituationen könnte so eine Einrichtung helfen, die richtigen Kontakte zu knüpfen. „Mehr zusammen als gegeneinander, auch im Einzelhandel! Das wäre ein Traum!“ sagt Anders. Eine gemeinsame Vermarktung sollte noch stärker gefördert werden. Die gelernte Hotelkauffrau hilft mit, einen Social-Media-Kanal ins Leben zu rufen, der über Veranstaltungen, Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten informiert. „Solche Kooperationen helfen beiden Seiten: der Bürgerschaft und dem Einzelhandel“.
Friedberg ist eine attraktive Stadt mit vielen ungenutzten Chancen. „Die Stadt ist übersichtlich, viele Leute kennt man und trifft sie an den gleichen Orten. Aber man ist nicht gleich Dorfgespräch, wenn man vergessen hat zu grüßen“, weiß Alexia Anders, die das Burggymnasium besuchte. „Die Altstadt muss attraktiver werden. Toll wäre es, wenn der Fünf-Finger-Platz zur Piazza würde mit Cafés, kleinen Läden und Restaurants, in denen täglich wechselnde Essen einer anderen Nationalität angeboten werden.“ Auch der große Parkplatz an der Stadtkirche könnte wesentlich besser für diese Projekt genutzt werden. Nachhaltigkeit fängt auch mit einem guten Einkaufsangebot vor Ort an, davon ist die 35jährige überzeugt: „Durch ein gutes Angebot von Geschäften in der Nachbarschaft wird man seltener in die Großstadt fahren, um den Bedarf des täglichen Lebens zu decken. Das vermeidet CO2 und schützt das Klima.“
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