Die Grünen schicken im kommenden Jahr ihren Fraktionsvorsitzenden Markus Fenske ins Rennen um die Wahl des Bürgermeisters. Der 55-jährige Rechtsanwalt machte bei der Mitgliederversammlung
der Grünen Friedberg am 29.11. in Ockstadt deutlich, dass die Grünen im Stadtparlament schon jetzt
der Treiber für Veränderungen in der Stadt sind: Viele mehrheitlich beschlossene Anträge kommen
aus den Reihen der Grünen Fraktion.
Friedberg steht wie alle Städte vor großen Herausforderungen, insbesondere hob Fenske Klimaschutz
und Klimaanpassungsmaßnahmen sowie die Wahrung des sozialen Friedens in der Stadt hervor.
„Klimaschutz wird vor Ort gemacht – wenn die Kommunen bei der Windkraft und der Sonnenenergie
keine Fortschritte erzielen, dann geht es in der Sache in Deutschland nicht voran. Wir wollen
bezahlbare Energie für unsere Bürgerinnen und Bürger und müssen alle Anstrengungen aufbringen,
um genau das lokal zu verwirklichen“, so Fenske in seiner Rede.
Das zweite große Thema ist für Markus Fenske die Wahrung des sozialen Friedens in der Stadt: „Es
fehlt an Sozialwohnungen und an bezahlbarem Wohnraum. Wir werden keine Erzieher*innen für die vielen freien Stellen gewinnen können, wenn diese hier in Friedberg keine Wohnung finden.“ Dazu komme die große Anzahl an Geflüchteten, die inzwischen anerkannt sind, aber ebenfalls keine Wohnung finden und deshalb weiterhin in den Flüchtlingsheimen festsitzen.
Die Grüne Landtagsabgeordnete Kathrin Anders hob in ihrem Grußwort hervor, dass es starke Grüne auf allen Ebenen brauche, um Grüne Politik verwirklichen zu können. „Die Wähler*innen entscheiden vor Ort, wie Grün eine Kommune sein will.“ Sie mahnte, dass die Politik den Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern nicht verlieren dürfe. „Stadtparlament, Anträge, Verwaltungshandeln – das ist für Menschen, die nicht selbst in kommunaler Politik involviert sind, weit weg. Wir müssen ins Gespräch kommen, die Themen und Sorgen der Bürger*innen aufgreifen, nicht nur zu Wahlkampfzeiten.“
Der Grüne Kreissprecher Thomas Zebunke betonte in seinem Grußwort, dass die große Anzahl an
durchgebrachten Anträgen zwar ein großer Erfolg sei, „wir aber in der Sache dann nicht
weiterkommen, wenn diese von der Verwaltung nicht oder nur teilweise umgesetzt werden. Daher
brauchen wir eine hauptamtliche Person im Rathaus, die Grüne Politik in der Stadt verwirklicht.“
Darin sieht auch der ehrenamtliche Stadtrat Karl Moch, der für den Grünen Vorstand sprach, eine der
großen Aufgaben für den künftigen Bürgermeister. „Die Verwaltung braucht eine grundlegende
Reform. Es gibt so viel Potential, so viele gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir müssen die
Herausforderung annehmen, um die Strukturen an die modernen Anforderungen anzupassen.“
Integrieren statt polarisieren – auch dafür steht der Grüne Bürgermeisterkandidat ein. Er will
bürgerliches Engagement in der Stadt stärken, auf die Menschen zugehen. „Wir brauchen Willen und
Mut zur Veränderung, um den großen Herausforderungen zu begegnen. Es geht hier zentral um
Gerechtigkeit, um die Verteilung von Raum für Wohnen und Verkehr, um die Verteilung von Boden
für Landwirtschaft und Naturschutz, um die Verteilung von Energie.“
Zur Person
Markus Fenske ist seit 2001 in der Grünen Kommunalpolitik aktiv. Von 2007 bis 2021 war Fenske
ehrenamtlicher Stadtrat und in dieser Funktion u.a. für die Kindertagesstätten verantwortlich. 2017
kandidierte er für den Posten als Bürgermeister. Seit der letzten Kommunalwahl ist Fenske
Fraktionsvorsitzender der Grünen. Der 55-jährige Rechtsanwalt wohnt mit seiner Familie in Ockstadt.
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